vhs.wissen live
Die Barbaren sind die anderen. Wie ein Denkmuster Geschichte und Literatur prägt.
Mischa Meier und Durs Grünbein
Kursnummer | 21-1016 | |
Termin | Vortrag wird verschoben. Neuer Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. (Ursprünglicher Termin 15.02.) | |
Dauer | 1 Termin | |
Uhrzeit | 19:30 - 21:00 Uhr | |
Entgelt: | 0,00 EUR / Keine Ermäßigung möglich | |
Kursleitung |
Mischa Meier
Durs Grünbein |
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Kursort |
Online |
|
Dokumente zum Kurs | Für diesen Kurs sind keine Dokumente vorhanden. | |
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutsch-Italienischen Zentrum Villa Vigoni und der Gerda Henkel Stiftung statt. | Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutsch-Italienischen Zentrum Villa Vigoni und der Gerda Henkel Stiftung statt. |
Die Reihe vhs.wissen live wird konzipiert von der VHS Landkreis Erding und der VHS SüdOst im Landkreis München. Ein qualitativ hochwertiges Vortragsprogramm wird live gestreamt und den Teilnehmenden der Volkshochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung gestellt.
Anmeldung zu allen Vorträgen nur online unter www.vhs-wissen-live.de
Die Reihe vhs.wissen live wird konzipiert von der VHS Landkreis Erding und der VHS SüdOst im Landkreis München. Ein qualitativ hochwertiges Vortragsprogramm wird live gestreamt und den Teilnehmenden der Volkshochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung gestellt.
Anmeldung zu allen Vorträgen nur online unter www.vhs-wissen-live.de
Schon in der Antike haben Menschen andere als Barbaren abgewertet, um sich selbst aufzuwerten. Der Barbar war in der Regel der negative Gegenentwurf zum zivilisierten und kultivierten Hellenen oder Römer.
Die sogenannten Barbaren waren in ihren Augen all das, was sie selbst in ihrer Eigenwahrnehmung nicht waren: wild, grausam, gesetzlos, verschlagen, maßlos, triebhaft, dumm usw.
Nur in wenigen Fällen wurde der Barbar als Folie für Idealisierungen verwendet, beispielsweise um dekadente Tendenzen in der eigenen Gesellschaft zu markieren. Dann war der Barbar genügsam, einfach, unverdorben, gerecht, ehrlich oder fromm. Diese Zuschreibungen erinnern an das Bild des "edlen Wilden", das sich auch später in der Zeit von Sklaverei und Kolonialismus wiederfinden sollte.
Und auch heute funktionieren diese Mechanismen bei der Zuschreibung von Eigen- und Fremdidentitäten.
Der Althistoriker Mischa Meier und der Schriftsteller Durs Grünbein werden in einem Gespräch in der Villa Vigoni diskutieren, wie Identitätskonzepte wie das des Barbaren historisch entstanden sind, wozu sie mit welchen Folgen für die Betroffenen eingesetzt und wie diese Konzepte weitergeführt wurden. Wer sind heute die Barbaren und wer bestimmt das und welche Rolle spielt dabei Sprache und Dichtung?
Mischa Meier lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein Werk Geschichte der Völkerwanderung (C.H. Beck) wurde mit dem WISSEN!-Sachbuchpreis ausgezeichnet.
Durs Grünbein ist ein vielfach ausgezeichneter Lyriker, Essayist. Er ist Professor für Poetik an der Kunstakademie Düsseldorf und hat antike Klassiker aus dem Lateinischen und Griechischen ins Deutsche übersetzt.
Schon in der Antike haben Menschen andere als Barbaren abgewertet, um sich selbst aufzuwerten. Der Barbar war in der Regel der negative Gegenentwurf zum zivilisierten und kultivierten Hellenen oder Römer.
Die sogenannten Barbaren waren in ihren Augen all das, was sie selbst in ihrer Eigenwahrnehmung nicht waren: wild, grausam, gesetzlos, verschlagen, maßlos, triebhaft, dumm usw.
Nur in wenigen Fällen wurde der Barbar als Folie für Idealisierungen verwendet, beispielsweise um dekadente Tendenzen in der eigenen Gesellschaft zu markieren. Dann war der Barbar genügsam, einfach, unverdorben, gerecht, ehrlich oder fromm. Diese Zuschreibungen erinnern an das Bild des "edlen Wilden", das sich auch später in der Zeit von Sklaverei und Kolonialismus wiederfinden sollte.
Und auch heute funktionieren diese Mechanismen bei der Zuschreibung von Eigen- und Fremdidentitäten.
Der Althistoriker Mischa Meier und der Schriftsteller Durs Grünbein werden in einem Gespräch in der Villa Vigoni diskutieren, wie Identitätskonzepte wie das des Barbaren historisch entstanden sind, wozu sie mit welchen Folgen für die Betroffenen eingesetzt und wie diese Konzepte weitergeführt wurden. Wer sind heute die Barbaren und wer bestimmt das und welche Rolle spielt dabei Sprache und Dichtung?
Mischa Meier lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein Werk Geschichte der Völkerwanderung (C.H. Beck) wurde mit dem WISSEN!-Sachbuchpreis ausgezeichnet.
Durs Grünbein ist ein vielfach ausgezeichneter Lyriker, Essayist. Er ist Professor für Poetik an der Kunstakademie Düsseldorf und hat antike Klassiker aus dem Lateinischen und Griechischen ins Deutsche übersetzt.
Termine
Kurs | vhs.wissen live Die Barbaren sind die anderen. Wie ein Denkmuster Geschichte und Literatur prägt. Mischa Meier und Durs GrünbeinKursnummer: 21-1016 |
Wann |
Datum
Di., 15.02.2022
Uhrzeit
19:30 - 21:00 Uhr
Ort
Online
1. Termin: Am Dienstag den 15.02.2022 von 19 Uhr 30bis 21 Uhr
|
Wo |
Online Treffpunkt: , |
Wer |
Mischa Meier |
Kosten |
0,00 Euro |
Information | Schon in der Antike haben Menschen andere als Barbaren abgewertet, um sich selbst aufzuwerten. Der Barbar war in der Regel der negative Gegenentwurf zum zivilisierten und kultivierten Hellenen oder Römer. Die sogenannten Barbaren waren in ihren Augen all das, was sie selbst in ihrer Eigenwahrnehmung nicht waren: wild, grausam, gesetzlos, verschlagen, maßlos, triebhaft, dumm usw. Nur in wenigen Fällen wurde der Barbar als Folie für Idealisierungen verwendet, beispielsweise um dekadente Tendenzen in der eigenen Gesellschaft zu markieren. Dann war der Barbar genügsam, einfach, unverdorben, gerecht, ehrlich oder fromm. Diese Zuschreibungen erinnern an das Bild des "edlen Wilden", das sich auch später in der Zeit von Sklaverei und Kolonialismus wiederfinden sollte. Und auch heute funktionieren diese Mechanismen bei der Zuschreibung von Eigen- und Fremdidentitäten. Der Althistoriker Mischa Meier und der Schriftsteller Durs Grünbein werden in einem Gespräch in der Villa Vigoni diskutieren, wie Identitätskonzepte wie das des Barbaren historisch entstanden sind, wozu sie mit welchen Folgen für die Betroffenen eingesetzt und wie diese Konzepte weitergeführt wurden. Wer sind heute die Barbaren und wer bestimmt das und welche Rolle spielt dabei Sprache und Dichtung? Mischa Meier lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein Werk Geschichte der Völkerwanderung (C.H. Beck) wurde mit dem WISSEN!-Sachbuchpreis ausgezeichnet. Durs Grünbein ist ein vielfach ausgezeichneter Lyriker, Essayist. Er ist Professor für Poetik an der Kunstakademie Düsseldorf und hat antike Klassiker aus dem Lateinischen und Griechischen ins Deutsche übersetzt. |